POROTON
Wie entsteht aus Ton ein Poroton-Ziegel?
Ziegel werden aus Lehm hergestellt. Und damit aus einem der ältesten Baumaterialien der Welt: Seit rund 5000 Jahren bauen Menschen aus Lehm ihr Zuhause. Einen Sprung nach vorn machte der Ziegel, als man anfing, ihn zu brennen. Denn luftgetrocknete Ziegel werden von Regen schnell wieder aufgeweicht. Zahlreiche römische Ziegelbauten aus gebrannten Ziegeln stehen hingegen immer noch.

Digital Marketing Manager
Schlagmann Poroton, Zeilarn
Wie aus Ton ein Poroton wird – der T7 stellt sich vor!


Die Mischung macht‘s
Bis heute finden sich Ziegeleien nur dort, wo die natürlichen Rohstoffe nicht weit sind. Lehm ist recht häufig und seine Zusammensetzung an jeder Fundstelle anders. Die Farbe der Ziegelsteine hängt vom jeweiligen Eisen- und Kalkgehalt ab. Ziegel gibt es mit roter, brauner, gelber und sogar blauschwarzer Farbgebung. Um aus all diesen Unterschieden immer das beste Ergebnis zu erzielen, werden im Forschungs- und Entwicklungszentrum laufend die Mischungen optimiert und im Rahmen der Eigen- und Fremdüberwachung dokumentiert.Das Rohmaterial wird gelagert und aufbereitet
Dies geschieht in sogenannten Ton-Längssumpf-Gebäuden. Vier Materialboxen für je 1000 Kubikmeter Rohstoff stehen da, tief in die Erde versenkt, um möglichst viel Volumen zu erhalten. Die verschiedenen Tonsorten werden dort für die Verarbeitung vorzerkleinert, gewalzt und auf die exakt richtige Korngröße gebracht. Man kann sie für die gewünschte Rezeptur miteinander mischen und nach Bedarf mit Feuchtigkeit anreichern. So entsteht nach und nach eine homogene Masse – das nennt man „einsumpfen“, daher haben diese Gebäude auch ihren Namen. Die feuchte Masse lagert bis zum Brennen im Sumpfhaus und wird dadurch homogenisiert.

Feinabstimmung bis zum Brennen
Auch das Anmischen hat sich über Jahrtausende entwickelt und optimiert. Um bessere Brenn-Ergebnisse zu erhalten, kann man Lehm mit diversen anderen Materialien mixen. Meist werden hochwertige Zusatztone, Sande oder Sägemehl zugegeben. Damit die Beimischung tatsächlich die Qualität verbessert, kommt es auf die exakte Rezeptur an. Beispiel Zusatztone: Die richtige Menge sorgt dafür, dass die Ziegel-Masse während des Brennens ihre statischen und wärmetechnischen Vorgaben erreichen. Fügt man Sägemehl hinzu, hat das übrigens noch einen positiven Effekt: Dadurch werden die CO2-Emissionen beim Brennen gesenkt.Die „wärmsten“ Ziegel der Welt
Beim Hausbau werden hierzulande traditionell so genannte Lochziegel verwendet. Die Löcher machen einerseits den Baustoff leichter und sorgen andererseits für Dämmung. Bei vielen modernen Ziegelsteinen findet sich eine zusätzliche, in den Löchern integrierte Dämmung, bei Poroton wird sie aus dem natürlichen Vulkangestein Perlit hergestellt. Diese Ziegel dämmen so stark, dass man die Vorgaben des GEG problemlos erfüllen und energiesparende KfW-, Passiv- oder Plusenergiehäuser bauen kann. Bei den hoch wärmedämmenden Ziegeln ist es sehr wichtig, dass diese Ziegel absolut präzise Maße haben. Sie werden mit Dünnbettmörtel vermauert, und die schlechter dämmenden Fugen sollten nur wenige Millimeter dick sein, um Wärmebrücken zu minimieren. Die Techniker stellen sicher, dass sämtliche technischen Werte eingehalten werden.