POROTON

Wie entsteht aus Ton ein Poroton-Ziegel?

Ziegel werden aus Lehm hergestellt. Und damit aus einem der ältesten Bau­materialien der Welt: Seit rund 5000 Jahren bauen Menschen aus Lehm ihr Zuhause. Einen Sprung nach vorn machte der Ziegel, als man anfing, ihn zu brennen. Denn luft­getrocknete Ziegel werden von Regen schnell wieder aufgeweicht. Zahlreiche römische Ziegel­bauten aus gebrannten Ziegeln stehen hingegen immer noch.

Simon Stöger, Digital Marketing Manager, Schlagmann Zeilarn
Simon Stöger
Digital Marketing Manager
Schlagmann Poroton, Zeilarn

Wie aus Ton ein Poroton wird – der T7 stellt sich vor!

Platzhalter
Video abspielen
Ziegel Mischung

Die Mischung macht‘s

Bis heute finden sich Ziegeleien nur dort, wo die natürlichen Roh­stoffe nicht weit sind. Lehm ist recht häufig und seine Zusammen­setzung an jeder Fund­stelle anders. Die Farbe der Ziegel­steine hängt vom jeweiligen Eisen- und Kalk­gehalt ab. Ziegel gibt es mit roter, brauner, gelber und sogar blau­schwarzer Farb­gebung. Um aus all diesen Unterschieden immer das beste Ergebnis zu erzielen, werden im Forschungs- und Entwicklungszentrum laufend die Mischungen optimiert und im Rahmen der Eigen- und Fremdüberwachung dokumentiert.

Das Rohmaterial wird gelagert und aufbereitet

Dies geschieht in sogenannten Ton-Längs­sumpf-Gebäuden. Vier Material­boxen für je 1000 Kubik­meter Roh­stoff stehen da, tief in die Erde versenkt, um möglichst viel Volumen zu erhalten. Die verschiedenen Ton­sorten werden dort für die Verarbeitung vor­zerkleinert, gewalzt und auf die exakt richtige Korn­größe gebracht. Man kann sie für die gewünschte Rezeptur miteinander mischen und nach Bedarf mit Feuchtigkeit anreichern. So entsteht nach und nach eine homogene Masse – das nennt man „einsumpfen“, daher haben diese Gebäude auch ihren Namen. Die feuchte Masse lagert bis zum Brennen im Sumpf­haus und wird dadurch homogenisiert.

Aufbereitung
brennen der Ziegel

Feinabstimmung bis zum Brennen

Auch das Anmischen hat sich über Jahr­tausende entwickelt und optimiert. Um bessere Brenn-Ergebnisse zu erhalten, kann man Lehm mit diversen anderen Materialien mixen. Meist werden hoch­wertige Zusatz­tone, Sande oder Säge­mehl zugegeben. Damit die Bei­mischung tatsächlich die Qualität verbessert, kommt es auf die exakte Rezeptur an. Beispiel Zusatz­tone: Die richtige Menge sorgt dafür, dass die Ziegel-Masse während des Brennens ihre statischen und wärme­technischen Vorgaben erreichen. Fügt man Sägemehl hinzu, hat das übrigens noch einen positiven Effekt: Dadurch werden die CO2-Emissionen beim Brennen gesenkt.

Die „wärmsten“ Ziegel der Welt

Beim Hausbau werden hierzulande traditionell so genannte Loch­ziegel verwendet. Die Löcher machen einer­seits den Bau­stoff leichter und sorgen anderer­seits für Dämmung. Bei vielen modernen Ziegel­steinen findet sich eine zusätzliche, in den Löchern integrierte Dämmung, bei Poroton wird sie aus dem natürlichen Vulkan­gestein Perlit hergestellt. Diese Ziegel dämmen so stark, dass man die Vorgaben des GEG problemlos erfüllen und energiesparende KfW-, Passiv- oder Plusenergiehäuser bauen kann. Bei den hoch wärme­dämmenden Ziegeln ist es sehr wichtig, dass diese Ziegel absolut präzise Maße haben. Sie werden mit Dünn­bett­mörtel vermauert, und die schlechter dämmenden Fugen sollten nur wenige Milli­meter dick sein, um Wärme­brücken zu minimieren. Die Techniker stellen sicher, dass sämtliche technischen Werte eingehalten werden.

Perlitverfüllung